Innovationsprojekte im Masterlehrgang
Gerne können Sie hier durch Projekte unserer Absolventen und Absolventinnen stöbern.
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„Sprechen wir über Gewalt – Gewalt ist für uns EIN Thema“ – Gewaltpräventionsprojekt im Pflege- und Betreuungszentrum Wilhelmsburg
Projekt im Rahmen des MSI - Management Soziale Innovationen, Doris Bayerl
Doris Bayerl, MBA Direktorin und Leitung Pflege- und Betreuung und ihrer Projektgruppe im Pflege- und Betreuungszentrum Wilhelmsburg erarbeitet und wird in diesem Haus aktiv umgesetzt. Die zentralen Inhalte, welche ein Gewaltpräventionskonzept für die Langzeitpflege enthalten muss, um wirksam zu werden und die strukturellen Faktoren, die die Organisation beachten muss, um Gewaltauslöser zu minimieren, wurden zusätzlich mittels einer qualitativen Forschungsarbeit ermittelt.
Für die gute Umsetzung wurde dem Projekt der TELEIOS 2019 - Preis für Innovation, Qualität und Nachhaltigkeit in der Österreichischen Altenpflege im Bereich Führung vergeben.
Hier ein Auszug aus der Projektbeschreibung:
"Mit diesem Projekt wollen wir im Pflege- und Betreuungszentrum Wilhelmsburg das Thema Gewalt enttabuisieren. Wir wollen eine Unternehmenskultur schaffen, in der wir unser Tun offen und ehrlich hinterfragen. Es soll in erster Linie den achtsamen Umgang der MitarbeiterInnen fördern und helfen, die Tragweite des Begriffes „Gewalt“ zu verdeutlichen, ein selbstbewusstes Auftreten gegen Gewalt fördern und geeignete Maßnahmen und Strukturen schaffen, um eben diese langfristig zu verringern."
PDF-Datei: Zusammenfassung des Projekts
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„Unser Einkaufsladen“
Projekt im Rahmen des MSI - Management Soziale Innovationen, Michaela Klösterer, NÖ Pflege- und Betreuungszentrum Neunkirchen
Bei dem Innovationsprojekt handelt sich um einen „Greißler“ – Einkaufsladen mit dem Namen „Schatzkiste“ für unsere BewohnerInnen. Da das Buffet des ehemaligen Kaffeehauses kaum benutzt wird, wurde zu einem kleinen Einkaufsladen umfunktioniert. Dieser soll zur Erweiterung unseres (Unterhaltungs-) Angebotes beitragen. Es ist besonders wichtig, dass möglichst viele Bewohner*innen die Möglichkeit erhalten, an diesem Angebot teilzunehmen.
Der Einkaufsladen ermöglicht:
- das Pflegen bestehender – und Knüpfen neuer Sozialkontakte
- einkaufen zu gehen – wie früher zur Erhaltung und Förderung der Selbständigkeit
- Produkte zu bekommen, wie zum Beispiel Süßigkeiten, Getränke, Haushaltswaren, Schreibwaren, Mode, Modeschmuck, Deko-Artikel, Kosmetikprodukte, saisonale Produkte (Ostern, Weihnachten), uvm.
Finanziert wird der Laden ausschließlich durch Sachspenden verschiedenster Firmen und auch durch Privatpersonen. Der Laden ist ausschließlich für unsere BewohnerInnen, die nur mit einer eigenen Währung (Taler) bezahlen können.
Weitere Information zum Projekt erhalten Sie bei Fr. Klösterer (Direktorin Stv.) oder an Fr. Kocak (Bewohnerservice) und unter http://www.pbz-neunkirchen.at/ber-uns/unser-haus.
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SOLE –Self-Organised Learning-Environment - Ismajil
Projekt im Rahmen des MSI - Management Soziale Innovationen, Gudrun Gusel, Caritas Wien
Self-Organised Learning Environments sollen Pädagog*innen helfen, Schüler*nnen dabei zu unterstützen, ihre angeborene Neugierde und ihr Engagement für den Wissenserwerb zu nutzen. Das kreative Potenzial jedes einzelnen Kindes und die kollektive Intelligenz der Kindergruppe werden dafür genutzt, Lernen zu einer neuen Erfahrung zu machen.
Im März 2017 eröffnete ein neues von der Caritas Wien unterstütztes Kinder- und Jugendzentrum in Ismajil im Donaudelta der Ukraine. Dieses Zentrum bietet ein sogenanntes „Self-Organised Learning Environment“ und ist in Kooperation mit der Caritas Odessa, der Organisation Wilna Oswita und der Pädogagischen Fakultät der Universität von Ismajil entstanden. Die Entwicklung des Projektes wurde im Rahmen des Praxisprojekts an der ASOM begleitet. 200 Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien erhalten die Möglichkeit, durch ein innovatives Bildungsangebot im außerschulischen Bereich ihre Potenziale zu entfalten.
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Self-Organised Learning Environments (SOLE) ist eine Methodologie, die von Prof. Sugata Mitra von der Universität von Newcastle (UK) ursprünglich in Indien entwickelt wurde. Mit seinem „Hole in the Wall – Experiment“ stellte er fest, dass Kinder ohne Anleitung einen Computer starten und mit ihm zu arbeiten beginnen konnten. Forschung zu SOLE gibt es seit 13 Jahren und die Methodik wurde in vielen Schulen Englands wie auch Argentinien, Australien, Brasilien, Chile, China, Indien, Italien, Uruguay und den USA angewendet und weiterentwickelt.
Ein SOLE kann überall eingerichtet werden, wo es einen Computer, eine Internetverbindung und SchülerInnen gibt, die bereit sind zu lernen. Wichtig für SOLE sind das Entdecken, das Teilen von Wissen, Spontanität und eingeschränkte Interventionen von Lehrer*innen.
Die Methode SOLE ist nicht kompliziert und kann dazu verwendet werden, Fragen aus dem Unterricht zu vertiefen oder eigene Fragen zu stellen.
Innovativ an SOLE Ismajil ist die Einführung dieser partizipativen Lernmethode in einer Nachmittagsbetreuung in der Ukraine in Kooperation mit einer Universität. In einem Land, in dem bisher hauptsächlich frontal, d.h. lehrer*innenzentriert unterrichtet wurde, werden Schüler*innen befähigt, selbständig Lerninhalte unter Begleitung zu erarbeiten. Die in der Methode ausgebildeten Lehramtsstudierenden fungieren als Coaches und sammeln praktische Erfahrung in der pädagogischen Arbeit. Durch Trainings auch für die Lehrenden der Universität sowie durch Kooperationen mit Schulen und lokalen Bildungsbehörden werden moderne pädagogische Methoden wie SOLE nachhaltig im Bildungssystem der Region implementiert. Die Lehramtsstudierenden können diese erworbenen Kompetenzen in ihrer späteren Praxis einsetzen und ein für SchülerInnen motivierendes, inspirierendes und befähigendes Umfeld schaffen.
„Wir sehen die Arbeit mit der Caritas als Möglichkeit zu sozialen Veränderungen und zu Veränderungen im Bildungsbereich. Wir denken gerade darüber nach wie wir unsere StudentInnen besser auf die Praxis vorbereiten können, wir werden unseren StudentInnen empfehlen ein Praktikum im SOLE durchzuführen. “ Jaroslaw Kitschuk, Rektor Universität Ismajil, Pädagoge
Mehr Information zu SOLE hier: www.theschoolinthecloud.org/
Mehr zur Arbeit der Caritas in der Ukraine: www.caritas-wien.at
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Demenz-empfindsam
Projekt im Rahmen des MSI - Management Soziale Innovationen, Günther Schranz, Mater Salvatoris
Das Leben mit Demenz ist für jede*n Betroffene*n eine sehr persönliche Herausforderung. Darüber hinaus ist das Leben mit Demenz aber auch eine soziale Herausforderung und verlangt nach Lösungen.
Unter diesem Leitsatz fand am 5. Oktober 2017 der erste Vernetzungsworkshop zum Thema Demenz-empfindsam statt. Demenz-empfindsam (D-EMP), das von Günther Schranz initiierte Projekt, nimmt die Verantwortung der Gesellschaft wahr und macht es sich zum Ziel, Institutionen „empfindsam“ für Demenzerkrankte zu machen. Die Dringlichkeit des Themas und das Bedürfnis nach guter Zusammenarbeit konnten alle 13 teilnehmenden Organisationen aus den Bezirken Wiener Neustadt und Neunkirchen bestätigen.
Führungskräfte aus den unterschiedlichsten Pflege-, Betreuungs-, Lehr- und Sozialbereichen konnten an diesem Tag in Mater Salvatoris gemeinsam auf die derzeitig bestehenden Barrieren für Menschen mit Demenz eingehen. Ein Fachvortrag von DGKP Susanne Hofer (Wohnbereichsleiterin Mater Salvatoris) zur Thematik „Schmerz bei Menschen mit Demenz“ sowie Schilderungen von Praxisbeispielen durch Ute Ötsch (Servicestelle für Angehörige von Menschen mit Demenz Caritas und Seniorenbetreuerin Mater Salvatoris) und Dr. Christian Bürger (Niederösterreichischer Landesverein für Sachwalterschaft und Bewohnervertretung), dienten der Vertiefung des Themas.
Die intensive Auseinandersetzung mit der Thematik und der Austausch führten zu folgenden weiteren Schritten und Ergebnissen:
- Die weitere Vernetzung zur Demenz-Empfindsamkeit wurde geplant und das Rotes Kreuz Neunkirchen/Wiener Neustadt übernimmt die Organisation der Veranstaltung.
- Weitere kleine Arbeitsgruppen haben sich gebildet und arbeiten organisationsübergreifend z.B. an einem Überleitungsbogen für Angehörige von Menschen mit Demenz.
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Teilnehmende Organisationen
Landesklinikum Wiener Neustadt, Pflege- und Betreuungszentrum Neunkirchen, Mater Salvatoris, Waldpension Hochegg, Volkshilfe Neunkirchen, Gesundheits- und Krankenpflegeschule Neunkirchen, Pflege- und Betreuungszentrum Pottendorf, Pflege zu Hause Caritas Wiener Neustadt-Neunkirchen, Rotes Kreuz Neunkirchen Wiener Neustadt, Marienhof Wiener Neustadt, Servicestelle für Angehörige von Menschen mit Demenz Caritas, Niederösterreichischer Landesverein für Sachwalterschaft und Bewohnervertretung, Pflegewohnhaus Kirchschlag Caritas
Das Team freut sich über weitere Unterstützung zu dem Thema.
Zur Website von Mater Salvatoris
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Informationen zum Masterlehrgang "Management Soziale Innovationen"
Die hier präsentierten Projekte stammen aus dem zweiten Durchgang des Masterlehrgangs "Management Sozialer Innnovationen" von Herbst 2016 bis Herbst 2017.
Der dritte Masterlehrgang "Master Soziale Innovationen" hat im Oktober 2018 gestartet. Weitere Informationen und die Möglichkeit der Anmeldung finden Sie hier.